Der ganz besondere Saft

28.08.2006
SWR
Dokumentation 45 min.

Die Geschichte des Blutspendens

Wie funktioniert Blutspenden? Kinder zum Zuschauen und Lernen sind herzlich willkommen.

Angefangen hat alles in einer alten Villa in Baden-Baden: von dort wurden Blutkonserven noch mit Blaulicht zum Unfallort gebracht. In dieser Zeit sammelte man in Kneipen oder schlecht beleuchteten Rathausfluren die Blutspenden ein.

Fiel eine der schweren Glasflaschen herunter, war das Chaos perfekt. Heute ist jedes moderne Krankenhaus ausreichend mit Blut versorgt. In Heilbronn gelang die erste Bluttransfusion überhaupt in Deutschland, das war Mitte des 19. Jahrhunderts: Ein Ehemann spendete Blut für seine im Kindbett sterbende Frau, die daraufhin gesund wurde.

Doch die Blutspende hat auch schwierige Zeiten hinter sich. Aids war ein Schock und nur ausgeklügelte Verfahren bieten Sicherheit, um Ansteckungsgefahren – etwa die Gelbsucht – zu minimieren.

Blut ist künstlich nicht herstellbar, Immunabwehr oder Sauerstofftransport lassen sich nicht künstlich simulieren. Für den ganz besonderen Saft sind Spender daher unverzichtbar.

Fünfzig Jahre Blutspendedienst des Roten Kreuzes in Baden-Württemberg: heute weiß man viel mehr über den roten Saft und die Forschung verhilft zu neuen Hoffnungen für Menschen mit schweren Erkrankungen wie Leukämie.